Aus den Anfängen des BVB

Seit 1919 gab es in Bulach eine so genannte "Wirtschaftliche Vereinigung", deren Aufgabe es war, die Interessen der Bürger und Gewerbetreibenden gegenüber dem Gemeindeparlament zu vertreten. Verschiedene Vorgänge gaben aber Anlaß, diese Vereinigung aufzulösen, um durch eine freie Bürgervereinigung eine breitere Vertretung für die Interessen auf dem Rathaus zu erlangen.

Deshalb versammelten sich Ende November 1925 über 200 Einwohner im damaligen Lammsaal und übten scharfe Kritik an den Arbeitsmethoden des Bulacher Gemeinderats. Bereits am 12. Dezember 1925 fand die Gründungsversammlung des Bürgervereins Bulach statt. Sechs Monate später zählte der Bürgerverein über 200 Mitglieder, die in monatlichen Versammlungen Gelegenheit hatten, sich über die Gemeindeangelegenheiten zu informieren und selbst Anregungen und Wünsche vorbringen konnten. Bei den jahrelangen Verhandlungen, die der Eingemeindung zu Karlsruhe am 1. April 1929 vorausgingen, war der Bürgerverein maßgeblich beteiligt.

Die politischen Verhältnisse in den Jahren 1932/33 brachten sowohl im eigenen Verein, als auch mit den Parteien und Organisationen harte Auseinandersetzungen, die im Mai 1934 zur Auflösung des Bürgervereins Bulach führten. Das Zusammengehörigkeitsgefühl einer unabhängigen Bürgerschaft wurde aber trotzdem wachgehalten.

In dem Gedanken, dass in der Gemeinsamkeit eher etwas erreicht werden kann, bemühten sich nach dem Zweiten Weltkrieg engagierte Bürger um einen erneuten Zusammenschluß. Am 21. August 1954 erfolgte schließlich die Wiedergründung des Bürgervereins Bulach. Auf den Gesamtvorstand wartete neben der internen Vereinsarbeit eine Fülle von Aufgaben. Denn Krieg und Nachkriegszeit schufen Probleme, für deren Bewältigung sich der Bürgerverein einzusetzen hatte. Und dies bis heute tut.

Mitglieder des Gesamtvorstandes bei der Gründung des Bürgervereins Bulach am 12. Dezember 1925:

und bei der Wiedergründung am 21. August 1954:

Quelle: 50 Jahre Bürgerverein Bulach. Festschrift anläßlich der Jubiläumsveranstaltung am 26. Juni 1976 (= Sonderheft Bulacher Bote Nr. 2/1976), [Stadtarchiv Karlsruhe 8/StS 20 825]