Bulacher Zeittafel

1193

Papst Coelestin III. bestätigt dem Kloster Frauenalb am 18. Mai u.a. den Besitz einer Mühle in "Bulande" und überliefert damit erstmals die Existenz des Ortes.
1371

Der Edelknecht Trigel von Öwisheim verkauft seinen Hofbesitz in Bulach zur Gänze an den Ritter Eberhard zu Gertringen, nachdem er an diesen schon 1359 die Hälfte veräußert hatte.
1388

Die Pfarrkirche St. Cyriakus wird im Teilungsvertrag der badischen Markgrafen Rudolf VII. und Bernhard I. erstmals erwähnt.
1435

Der Baden-Badener Spitalmeister verfügt, dass die Bulacher Bauern ihr Getreide in der Daxlander Appenmühle mahlen lassen müssen.
1466

Bartholomäus von Gertringen verkauft zwei Höfe in Bulach an das Stift Ettlingen.
1535

Bulach fällt durch die Erbteilung der Landesherrschaft an die Markgrafschaft Baden-Baden. Der Ort bleibt dadurch nach der Reformation trotz im 16. Jahrhundert gegenteiliger Anordnungen wechselnder Landesherren katholisch.
1618

Das Dorf leidet im Dreissigjährigen Krieg bis 1648 große Not. Das Pfarrhaus und wahrscheinlich auch andere Gebäude werden zerstört.
1683

Das Dorf zählt 28 Familien. Die Kirche ist schwer beschädigt.
1689

Im Pfälzischen Erbfolgekrieg werden Durlach und Ettlingen zerstört, vielleicht teilweise auch Bulach.
1728

Die Kirche wird nach der Renovierung und Erweiterung durch den Baumeister Johann Ludwig Rohrer von Damian Hugo von Schönborn,Fürstbischof von Speyer, geweiht.
1752

Erwähnung der Gertringer Höfe und des Bulacher Rathauses im Lagebuch des Amtes Ettlingen.
1784

Grünwinkel erhält eine eigene Gemarkung zum Teil aus Bulacher und Daxlander Gebiet.
1790

Das Pfarrhaus wird ein halbes Jahrhundert nach Abriss des alten von dem Ettlinger Maurermeister Ulrich neu erbaut.
1815

Errichtung eines Pulvermagazins und elf Jahre später der Militärschwimmschule auf Bulacher Gemarkung.
1828

Spätestens seit diesem Jahr bestand in Bulach ein Schul- und Rathaus, neben das 1906

das neue Pfarrhaus gebaut wurde.
1834

Baubeginn der St.-Cyriakus-Kirche auf dem Platz der zu klein gewordenen alten Kirche nach Plänen von Heinrich Hübsch. Sie wird am 21. Dezember 1837 geweiht.
1862

Gründung des Gesangvereins "Eintracht".
1872

Für die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges wird ein Denkmal vor der Kirche errichtet.
1885

Gründung des Gesangvereins "Frohsinn".
1892

Bulach verkauft das Gewann "Bahnwald" an die Stadt Karlsruhe zur Anlage des Güterbahnhofes und von Industrie.
1900

Errichtung von Großwäschereien an der Alb. Bulach ist Arbeiterwohngebiet. Bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs werden der Arbeitergesangverein "Freundschaft", der Rad- und Kraftfahrerbund "Solidarität", die "Freie Turnerschaft" und ein Fußballverein gegründet.
1904/05

Die Gemeinde verkauft 396 ha Allmendgelände zum Bau des Rheinhafens an die Stadt. Ein neues imposantes Rathausgebäude nach Plänen des Architekten Slevogt wird gebaut, wenig später das neue Pfarrhaus neben der Kirche.
1910

Nach der Verlegung des Friedhofs hinter der Kiche an seine heutige Stelle kann zwischen Rathaus und Kirche ein neues Schulgebäude erbaut werden. Es komplettiert die hier entstandene neue Ortsmitte des Dorfes.
1913

Die Gasversorgung für einen Wäschereibetrieb wird von der Stadt Karlsruhe übernommen. Im Ersten Weltkrieg übernimmt sie ein Jahr später die Stromversorgung des ganzen Ortes.
1926

Die Gemarkung des ehemaligen Hofguts Scheibenhardt wird Bulach einverleibt.
1929

Am 1. April wird Bulach nach Karlsruhe eingemeindet. Das Dorf zählt 2450 Einwohner. Bürgermeister und Gemeindebeamte werden in den Dienst der Stadt übernommen.
1933 - 1945

Bulacher Arbeitervereine und der 1925 gegründete Bürgerverein werden im Zuge der nationalsozialistischen Gleichschaltung verboten. Im Zweiten Weltkrieg brennen das Rathaus, die Schule und einige Wohngebäude aus.
1954

Die neuerbaute Schule kann wieder eröffnet werden. Auch das ehemalige Rathaus ist renoviert. Die Bebauung der letzten freien Flächen zwischen altem Ortskern und Malscher Landgraben setzt ein.
1954

Am 21. August wird der Bürgerverein wiedergegründet.
1964

Baubeginn für die Siedlung Oberreut auf ehemals Bulacher Gemarkung.
1972

Fertigstellung der Westtangente. Der Durchgangsverkehr fließt nicht mehr durch Bulach.
1974

Eröffnung des katholischen Pfarrzentrums.
1982

Ein neues Feuerwehrgerätehaus kann als Anbau an das bereits seit 1904 bestehende Gebäude an die Freiwillige Feuerwehr Bulach übergeben werden.
1988

Übergabe der neuen Sport- und Mehrzweckhalle an Schule und Vereine. Der Bau einer Turnhalle war bereits im "Vereinigungsvertrag" von 1929 zugesagt worden. Fertigstellung der Südtangente mit den Tunnelbauwerken bei Bulach.
1993

800-Jahr-Feier. Verschönerung des Ortes mit Grünanlagen und Renovierung des ehemaligen Rathausgebäudes für Veranstaltungszwecke.
2005

Das Bulacher Rathaus wird 100 Jahre alt.

2011

Die Paul-Gerhardt-Gemeinde eröffnet beim TSV Bulach einen Evang. Kindergarten