Sommertagszug

 

Alle 2 Jahre, in der Übergangszeit vom Frühling in den Sommer, findet in Bulach der Sommertagszug statt. Kinder laufen mit geschmückten Holzstäben, an denen Brezeln hängen, durch die Straßen. Begleitet werden Sie von vielen örtlichen Vereinen. Nach dem Umzug trifft man sich im Rathaushof zu einem gemütlichen Beisammensein. Für gute Unterhaltung und exzellente Bewirtung ist gesorgt.

 

Der Sommertagszug ist ein uralter Brauch, dessen Wurzeln in vorchristliche Zeit reichen. Die beiden großen Naturgewalten, Sommer und Winter, kämpfen am Ende des Winters miteinander.

 

Schon im germanischen Altertum vollzog sich bei dieser Begebenheit im Bewusstsein der Menschen eine tief greifende Wende. In der Kälte des Winters schlief die Natur, das Wachsen in Wald und Flur war zum Erliegen gekommen. Angst und Bangen kamen auf, schließlich könnten diese Gewalten die Kraft allen Lebens zum erlahmen bringen. Schon am 21. Dezember begannen die Tage jedoch wieder langsam länger zu werden. Doch es kamen noch kalte Monate. Am 21. März schließlich waren Tag und Nacht wieder gleich lang. Und mit dem langsamen Wechsel der Jahreszeiten kam Hoffnung auf, die nicht trog. Die Sonne zeigt allmählich wieder Stärke. Der Sommertagszug stellt dieses Geschehen sinnbildlich dar.



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